Artist:
Hartmut Bonk
Title:
Imaginäres Theater: Leda mit Schwan, Zyclopen und Zentaur
Year:
1986
Adress:
Karl Marx Platz 1
www.bildhauerei-in-berlin.de:
Es handelt sich um eine mehrteilige Brunnenanlage mit dem Titel „Imaginäres Theater'. Sie bestehend aus einem schlichten, runden flachen Brunnenbecken und mehreren Figurengruppen. Das Brunnenbecken des „Imaginären Theaters' hat einen Durchmesser von fünf Metern, sein Beckenrand aus Granit ist an der zum Platzinneren weisenden Seite niedriger, der Beckenboden ist mit einem Mosaik aus Amnesit-Stein bestückt. Am Brunnenrand, an der süd-östlichen Seite, steht die etwa lebensgroße Figur (1,70 m) eines nackten Knaben. Sein linker Fuß ist auf den Beckenrand gestellt, die rechte Hand hält er im Redegestus vor den Körper. Diese Figur ist als Narziss zu deuten. Auf der südwestlichen Seite im Halbkreis angeordnet stehen drei bogensegmentförmige Sockel aus Granit auf denen insgesamt fünf Figuren stehen. Sie sind realistisch, teils „surrealistisch' mit zeichenhafter Binnenzeichnung gestaltet. Ihre Höhe beträgt einschließlich Sockel etwa zwei bis drei Meter. Auf dem linken, niedrigen Sockel steht ein Zentaur. Sein Oberkörper ist nach rechts gewendet, sein rechter Pferdehuf erhoben, den rechten Arm hat er nach hinten an den Pferdeleib gelegt. Der Zentaur, er hat ein erhobenes Kinn, eine Stirnglatze und ein fein geschnittenes Gesicht, steht innerhalb von Bonks Theaterthematik für die Groteske. Er ist „Sinnbild für die Zeit animistischer Weltbetrachtung' (Bonk zitiert nach dem Kat. Neptuns Reich an der Spree, 1986, S. 86).
Auf dem erhöhten Mittelsockel stehen zwei weibliche Aktfiguren: vom Brunnen aus betrachtet links die Venus, die sich zum Brunnenbecken wendet und an der rechten Seite die Leda mit einem mit gespreizten Flügeln neben ihr stehenden Schwan. Diese beiden Figuren versinnbildlichen die Komödie und stehen für die „menschliche Zuneigung und Erotik in einer klassischen Arabeske'.
Auf dem dritten, niedrigen Sockel stehen zwei „Titanen'. Der Erläuterung des Künstlers zufolge sind sie innerhalb einer Deutung des Brunnens als Gesellschaftskritik als „Ausdruck der Konfrontation' zwischen natürlicher Lebensgrundlage und „industrieller Progression' zu sehen. Die beiden abstrahierten Gestalten wirken verstümmelt, fehlende Gliedmaßen werden durch Quader ersetzt. Dennoch sind sie betont muskulös und kraftvoll. Sie stehen sich in aggressiver Haltung gegenüber, eine Figur stemmt einen Felsbrocken in die Höhe.
Text: Susanne Kähler, Jörg Kuhn.
www.wikipedia.org:
Hartmut Bonk (* 11. September 1939 in Pulsnitz; † 6. September 2019[1]) war ein zeitgenössischer deutscher Bildhauer und Maler.
1986 war Bonk Gewinner des Brunnenwettbewerbs am Karl-Marx-Platz in Berlin-Neukölln und begann mit der Ausführung (Imaginäres Theater). 1988 wurde er Stipendiat der Villa Serpentara in Olevano-Romano, Italien. Von 1988 bis 2004 war Hartmut Bonk Professor an der Universität der Künste Berlin.
Es handelt sich um eine mehrteilige Brunnenanlage mit dem Titel „Imaginäres Theater'. Sie bestehend aus einem schlichten, runden flachen Brunnenbecken und mehreren Figurengruppen. Das Brunnenbecken des „Imaginären Theaters' hat einen Durchmesser von fünf Metern, sein Beckenrand aus Granit ist an der zum Platzinneren weisenden Seite niedriger, der Beckenboden ist mit einem Mosaik aus Amnesit-Stein bestückt. Am Brunnenrand, an der süd-östlichen Seite, steht die etwa lebensgroße Figur (1,70 m) eines nackten Knaben. Sein linker Fuß ist auf den Beckenrand gestellt, die rechte Hand hält er im Redegestus vor den Körper. Diese Figur ist als Narziss zu deuten. Auf der südwestlichen Seite im Halbkreis angeordnet stehen drei bogensegmentförmige Sockel aus Granit auf denen insgesamt fünf Figuren stehen. Sie sind realistisch, teils „surrealistisch' mit zeichenhafter Binnenzeichnung gestaltet. Ihre Höhe beträgt einschließlich Sockel etwa zwei bis drei Meter. Auf dem linken, niedrigen Sockel steht ein Zentaur. Sein Oberkörper ist nach rechts gewendet, sein rechter Pferdehuf erhoben, den rechten Arm hat er nach hinten an den Pferdeleib gelegt. Der Zentaur, er hat ein erhobenes Kinn, eine Stirnglatze und ein fein geschnittenes Gesicht, steht innerhalb von Bonks Theaterthematik für die Groteske. Er ist „Sinnbild für die Zeit animistischer Weltbetrachtung' (Bonk zitiert nach dem Kat. Neptuns Reich an der Spree, 1986, S. 86).
Auf dem erhöhten Mittelsockel stehen zwei weibliche Aktfiguren: vom Brunnen aus betrachtet links die Venus, die sich zum Brunnenbecken wendet und an der rechten Seite die Leda mit einem mit gespreizten Flügeln neben ihr stehenden Schwan. Diese beiden Figuren versinnbildlichen die Komödie und stehen für die „menschliche Zuneigung und Erotik in einer klassischen Arabeske'.
Auf dem dritten, niedrigen Sockel stehen zwei „Titanen'. Der Erläuterung des Künstlers zufolge sind sie innerhalb einer Deutung des Brunnens als Gesellschaftskritik als „Ausdruck der Konfrontation' zwischen natürlicher Lebensgrundlage und „industrieller Progression' zu sehen. Die beiden abstrahierten Gestalten wirken verstümmelt, fehlende Gliedmaßen werden durch Quader ersetzt. Dennoch sind sie betont muskulös und kraftvoll. Sie stehen sich in aggressiver Haltung gegenüber, eine Figur stemmt einen Felsbrocken in die Höhe.
Text: Susanne Kähler, Jörg Kuhn.
www.wikipedia.org:
Hartmut Bonk (* 11. September 1939 in Pulsnitz; † 6. September 2019[1]) war ein zeitgenössischer deutscher Bildhauer und Maler.
1986 war Bonk Gewinner des Brunnenwettbewerbs am Karl-Marx-Platz in Berlin-Neukölln und begann mit der Ausführung (Imaginäres Theater). 1988 wurde er Stipendiat der Villa Serpentara in Olevano-Romano, Italien. Von 1988 bis 2004 war Hartmut Bonk Professor an der Universität der Künste Berlin.