Art@Site www.artatsite.com Norbert Kricke Grosser Wasserwald Nuernberg
Artist:

Norbert Kricke

Title:

Grosser Wasserwald

Year:
1957
Adress:
Bundesagentur für Arbeit
column of water
The glass columns are dispersed in a park. Each of the pillars seems to be on the water, or cause water to flow down. Due to the way in which our mind seems to be in the entrance or in a number of places, the water flows out.
The park is a decorative element added to it.
By Theo, www.artatsite.com

Vertaling
zuil van water
Glazen zuilen staan verspreid in een plantsoen. Elke zuil lijkt van water te zijn of dat er water naar beneden stroomt. Door de werking van onze geest lijkt het nét of er op meerdere plaatsen water stroomt.
Aan het plantsoen is hierdoor een decoratief element toegevoegd.
Door Theo, www.artatsite.com

www.nmn.de:
Norbert Kricke: »Mein Problem ist nicht Masse, ist nicht Figur, sondern es ist der Raum, und es ist die Bewegung – Raum und Zeit.«
Norbert Kricke (1922–1984) gehört zu den bedeutenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts und zu den wenigen deutschen Künstlern, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg internationale Anerkennung fanden.
Bekannt geworden ist er durch eine in den fünfziger Jahren entwickelte, ganz eigenständige Form von Skulptur, die nicht von materiellem Volumen, sondern von raumgreifenden Linien aus Draht und Eisenrohr geprägt ist. Kricke studierte nach dem Krieg bei dem Bildhauer Richard Scheibe in Berlin. Schon früh nahm er an internationalen Ausstellungen teil. Zahlreiche Arbeiten entstanden für den öffentlichen Raum wie 1973 in Nürnberg vor der Bundes¬anstalt für Arbeit das Werk Grosser Wasserwald.

www.welt-der-form.net:
Norbert Kricke, *1922, †1984, Düsseldorf.
Grosser Wasserwald,1957.
24 Pexiglasröhren gleicher Höhe, beruhend auf dem physikalischen Prinzip der kommunizierenden Röhren. Sie besitzen einen eigenen Wasserkreislauf und können einzeln abgeschaltet werden.
Seit 1956 entwickelt Kricke seine Ideen zur künstlerischen Gestaltung mit Wasser und verfasst im November 1956 gemeinsam mit J.A. Thwaites sein Exposé Forms of Water. Zusammen mit Walter Gropius plant er in den Jahren 1958 bis 1960 eine Wassergestaltung für dessen Neubau der Universität in Bagdad, die jedoch nicht verwirklicht werden konnte.
Standort: Bundesagentur für Arbeit, Regensburger Str. 104.
Nach einem Modell von 1957, ausgeführt 1973.
Norbert Kricke, 1956: »Ein wirkliches Wasserspiel ist nicht irgendeine passive Form, die Wasser speit, es ist Wasser - das passive Element -, dem Aktivität gegeben wurde, es ist Wasser - das gestaltlose Element -, das eine Form erhielt.«

www.wikipedia.org:
Norbert Kricke (* 30. November 1922 in Düsseldorf; † 28. Juni 1984 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.
Sein Hauptwerk sind die so genannten Raumplastiken aus metallischen Linien, die den Raum dynamisch durchfahren. Kricke wollte durch die Darstellung von Raum und Bewegung dem Menschen ein Gefühl von Freiheit vermitteln. Ab den ersten abstrakten Plastiken in den frühen 1950er Jahren bis zu seinem Tod ist er der Linie als Gestaltungsmittel treu geblieben. Er gehört zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Nachkriegsmoderne.
Nach ersten figürlichen Skulpturen fand Kricke im filigranen, biegsamen Drahtgestell sein eigentliches plastisches Gestaltungsmittel. Ab 1950 schuf er erste abstrakte Gebilde, die er Raumplastiken nannte. Sie bestehen aus filigranen Stahllinien, die sich dynamisch durch den Raum zu bewegen scheinen. Die immateriell und schwerelos wirkenden Raumplastiken stehen im Gegensatz zur traditionellen Körperplastik, deren Massenvolumen aus Materialien wie Stein, Marmor oder Bronze eine geschlossene Oberfläche ausbildet und den umgebenden Raum ausgrenzt. Mittels transparenter Materialien, perforierter Oberflächen und verschiedener Ansichten wurden Raum und Bewegung zum Thema seiner modernen Plastik. Kricke war ein Vertreter der modernen Vorstellung von Raum und Zeit, die als allgegenwärtige Grössen alles durchdringen. Er selbst sagte, dass er die Einheit von Raum und Zeit durch die suggerierte Bewegung seiner Raumplastiken darstellen will. Bei der Umsetzung dieser Gedanken spielte auch Wilhelm Lehmbruck eine tragende Rolle.
Krickes erste abstrakte Plastiken sind noch geometrisch und rechtwinklig und stehen in der Tradition des Konstruktivismus von Naum Gabo und Antoine Pevsner der Vorkriegsmoderne, deren plastische Gebilde auf einer technisch-mathematischen Herangehensweise beruhen.
Zunehmend wurde Krickes Formsprache aber freier, expressiver und dynamischer. Nachdem er 1952 mit der Serie der Lütticher die diagonale Linie eingeführt hatte, ähnelten seine Kurvigen, Knoten und Knäuel ab 1953 immer mehr gestenhaften Zeichen. Sie wirken wie choreographische Spuren des Künstlers, die in Material festgehalten sind. Diese Formtypen stehen im Verhältnis zum Informel, das in den fünfziger Jahren international die wichtigste künstlerische Strömung war. Nach Gleichschaltung und Instrumentalisierung der Kunst als Propagandamittel im Dritten Reich wollte die junge Künstlergeneration, zu der Kricke gehört, frei aus sich selbst heraus schaffen. Der individuelle Ausdruck der Informellen manifestierte sich in impulsiven, energetischen Linienschwüngen, die eine dynamische Raumvorstellung widerspiegeln. Nach Kricke bedeutet Raum in der Plastik immer Freiheit. Diese Freiheit soll bei der Betrachtung seiner Plastiken spürbar werden und sich auf den Menschen übertragen.
Im öffentlichen Raum war es Kricke ein Anliegen, die funktionalistische, streng rechtwinklige Architektur der Nachkriegsmoderne durch seine Plastiken aufzulockern. In ihrer Dynamik wirkt Die Grosse Mannesmann von 1959 noch heute als Gegensatz zur strengen Geometrie des Bürohauses von Paul Schneider-Esleben am Düsseldorfer Rheinufer. Eine grosse Flächenbahn aus dem gleichen Jahr befindet sich an der Stirnwand des „Kleinen Hauses' des Theaters in Gelsenkirchen von Werner Ruhnau. Ein weiteres Werk, das in einen Gegensatz zur strengen rechtwinkligen Architektur seiner Umgebung trat, war die Space Sculpture, die ab 1965 vor dem Los Angeles County Museum of Art aufgestellt war.
Norbert Kricke war Teilnehmer der documenta II (1959) und der documenta III im Jahr 1964 in Kassel.
Ab Ende der 1960er Jahre kam es zwischen Beuys und Kricke, der Beuys messianisches Auftreten und „Jesus-Kitsch' vorwarf, zu einer der härtesten Auseinandersetzungen der deutschen Nachkriegskunstgeschichte. Umgekehrt galt Kricke seinen Kritikern als „Siegelbewahrer einer informellen Vergangenheit', als Künstler des Establishments und des Kapitals, während Beuys mit seinem Begriff der Sozialen Plastik und als Gründer der „Freien Internationalen Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung' sich als die wirkliche Avantgarde verstand. Als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie führte Kricke 1972 die Tradition des Akademie-Rundgangs ein, einer öffentlichen Ausstellung studentischer Semesterarbeiten im Akademiegebäude.
Günter Grass, Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur, studierte 1948–1952 an der Kunstakademie Düsseldorf Grafik und Bildhauerei. Er erwähnt in seiner 2006 erschienenen Autobiografie: Beim Häuten der Zwiebel auch Norbert Kricke (S. 335): „In der Klasse des Bildhauers Enseling … stiess ich auf Norbert Kricke, der naturgetreu seinem Meister nacheiferte und lebendige nackte Mädchen in nackte Mädchen aus Gips verwandelte, bis er, nur wenige Jahre später, von seinen Nackedeis genug hatte und fortan mit dekorativ gebogenen Drahtskulpturen dem Zeitgeist zu Diensten war.'

www.zeit.de:
Krickes hast einfache, auf die blosse Erkennbarkeit von Formen als Hinweise auf das Gemeinte beschränkte Gestaltung. Seine Plastiken setzen keine Zeichen im Raum, sie hinterlassen Spuren im Raum, denen das Auge des Betrachters folgt – und diese Bewegung des Auges begründet zugleich die Erfahrung der Zeit.
Eine. der Röhrenplastiken aus Edelstahl im Städel-Garten, ist die "Grosse Frankfurter" mit der Ordnungszahl römisch drei (Krickes Namensgebung bezieht sich immer auf den Aufstellungsort, für den eine Plastik gemacht ist), beginnt mit einem langen, geraden Teilstück, das dann rechtwinklig, jedoch nicht scharfkantig abknickt – die Ecken sind stets abgerundet – und sich fortsetzt in einem kürzeren Stück. Dieser Vorgang wiederholt sich noch zweimal, die Teilstücke werden jeweils kleiner. Am Ende dieser waagerechten Form, die dreimal die Richtung ändert, steigt senkrecht das Endstück auf, es ist nach Metern gerechnet das längste, das Auge kann die Masse allerdings nur abschätzen.
Es bleibt dem Betrachter aber möglich (und das gilt für die "Grossen Frankfurter" ganz allgemein), auch die in ungewisse Höhe emporragende "Stele" auf den eigenen Körper zu beziehen. Das menschliche Mass ist für Krickes Raumplastiken verbindlich.