Artist:
Walter Womacka
Title:
Brunnen der Völkerfreundschaft
Year:
1970
Adress:
Alexanderplatz
www.wikipedia.org:
Der Brunnen wurde zu DDR-Zeiten im Volksmund wegen seiner sehr farbenfrohen Emaillierungen und der in der Umgebung stattfindenden Prostitution abwertend „Nuttenbrosche' genannt.
Die Brunnenanlage steht seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz. Sie besaß bei ihrer Einweihung eine Unterwasserbeleuchtung, die im Westen gekauft wurde, doch bereits nach einigen Jahren fehlten Devisen zur Wartung und sie wurde abgeschaltet. Im Jahr 2002 ermöglichten Sponsoren eine umfassende Sanierung des Brunnens, die in der Firma Kunsch Metallbau erfolgte. Die Beleuchtung wurde jedoch erst im April 2007 neu installiert.
Das äußere Wasserbecken des Brunnens hat einen Durchmesser von 23 Meter. Die Wasserspirale ist 6,20 Meter hoch und besteht aus getriebenem Kupfer, Glas, Keramik und Emaille. Das Wasser tritt an der höchsten Stelle aus und fließt dann spiralförmig über 17 Schalen abwärts, die einen Durchmesser zwischen einem und vier Meter haben. Zwischen den Säulen wurden messinggefasste farbige Glaskristalle eingefügt. Die spiralförmige Anordnung der Schalen wird vom Mosaik des unteren Brunnenbeckens aufgenommen, dessen umlaufender Fries mit Pflanzen- und Tiermotiven gestaltet ist. Die Spirale setzte sich bis zu einem massiven Umbau des Alexanderplatzes (u. a. durch Erweiterung des Centrum Warenhauses zur Galeria Kaufhof) im Jahr 2006 im Muster der Pflasterung fort, was von einem erhöhten Standort aus gut sichtbar war.
Translation:
During the GDR era, the fountain was popularly called "hooker brooch" because of its very colorful enamelling and the prostitution that took place in the area.
The well system has been a listed building since the 1980s. When it was inaugurated, it had underwater lighting that was bought in the West, but after a few years there was no currency for maintenance and it was switched off. In 2002 sponsors made it possible to carry out a comprehensive renovation of the well, which was carried out by the company Kunsch Metallbau. However, the lighting was not reinstalled until April 2007.
The fountain's outer water basin has a diameter of 23 meters. The water spiral is 6.20 meters high and consists of chased copper, glass, ceramic and enamel. The water emerges at the highest point and then flows downwards in a spiral over 17 bowls that are between one and four meters in diameter. Colored glass crystals set in brass were inserted between the pillars. The spiral arrangement of the bowls is taken up by the mosaic of the lower fountain basin, the surrounding frieze of which is designed with plant and animal motifs. The spiral continued in the pattern of the paving until a massive renovation of Alexanderplatz (including the expansion of the Centrum Warenhauses to Galeria Kaufhof) in 2006, which was clearly visible from an elevated location.
www.wohnmal.info:
So richtig schön wird er wohl nie werden, der Berliner Alexanderplatz. Das ist vielleicht auch nicht wirklich wichtig. Denn was den Alex ausmacht, ist das Leben, das hier tobt. Seit jeher gehört der Platz zu den zentralen und beliebtesten Meetingpoints der Stadt. Wer sich heute hier verabredet, trifft sich unter den kreisenden Planeten der Weltzeituhr. Oder an der Nuttenbrosche.
Bunt, grell und ein wenig kitschig.
Blumen, Pflanzen, Vögel in allen Regenbogenfarben zieren das Emaillefries, dass sich rund um die Außenwand des inneren Beckens windet. Für das Auge ein willkommener Farbtupfer in der steinernen Monotonie des Platzes. Kommt man dem Brunnen näher, fängt es an zwischen Kupfer und Wassertropfen zu funkeln: rote und grüne Glaskristalle, in Gold gefasst, sind da zwischen den Brunnensäulen eingelassen. Sie glitzern in der Sonne. Vielleicht ist das alles eine Spur zu grell, zu bunt, zu überladen und auch ein bisschen altmodisch – aber irgendwie doch auch auf besondere Weise anziehend schön. Wie der glitzernde Modeschmuck einer nicht mehr ganz taufrischen Bordsteinschwalbe. Wie eine „Nuttenbrosche' eben.
Der Brunnen wurde zu DDR-Zeiten im Volksmund wegen seiner sehr farbenfrohen Emaillierungen und der in der Umgebung stattfindenden Prostitution abwertend „Nuttenbrosche' genannt.
Die Brunnenanlage steht seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz. Sie besaß bei ihrer Einweihung eine Unterwasserbeleuchtung, die im Westen gekauft wurde, doch bereits nach einigen Jahren fehlten Devisen zur Wartung und sie wurde abgeschaltet. Im Jahr 2002 ermöglichten Sponsoren eine umfassende Sanierung des Brunnens, die in der Firma Kunsch Metallbau erfolgte. Die Beleuchtung wurde jedoch erst im April 2007 neu installiert.
Das äußere Wasserbecken des Brunnens hat einen Durchmesser von 23 Meter. Die Wasserspirale ist 6,20 Meter hoch und besteht aus getriebenem Kupfer, Glas, Keramik und Emaille. Das Wasser tritt an der höchsten Stelle aus und fließt dann spiralförmig über 17 Schalen abwärts, die einen Durchmesser zwischen einem und vier Meter haben. Zwischen den Säulen wurden messinggefasste farbige Glaskristalle eingefügt. Die spiralförmige Anordnung der Schalen wird vom Mosaik des unteren Brunnenbeckens aufgenommen, dessen umlaufender Fries mit Pflanzen- und Tiermotiven gestaltet ist. Die Spirale setzte sich bis zu einem massiven Umbau des Alexanderplatzes (u. a. durch Erweiterung des Centrum Warenhauses zur Galeria Kaufhof) im Jahr 2006 im Muster der Pflasterung fort, was von einem erhöhten Standort aus gut sichtbar war.
Translation:
During the GDR era, the fountain was popularly called "hooker brooch" because of its very colorful enamelling and the prostitution that took place in the area.
The well system has been a listed building since the 1980s. When it was inaugurated, it had underwater lighting that was bought in the West, but after a few years there was no currency for maintenance and it was switched off. In 2002 sponsors made it possible to carry out a comprehensive renovation of the well, which was carried out by the company Kunsch Metallbau. However, the lighting was not reinstalled until April 2007.
The fountain's outer water basin has a diameter of 23 meters. The water spiral is 6.20 meters high and consists of chased copper, glass, ceramic and enamel. The water emerges at the highest point and then flows downwards in a spiral over 17 bowls that are between one and four meters in diameter. Colored glass crystals set in brass were inserted between the pillars. The spiral arrangement of the bowls is taken up by the mosaic of the lower fountain basin, the surrounding frieze of which is designed with plant and animal motifs. The spiral continued in the pattern of the paving until a massive renovation of Alexanderplatz (including the expansion of the Centrum Warenhauses to Galeria Kaufhof) in 2006, which was clearly visible from an elevated location.
www.wohnmal.info:
So richtig schön wird er wohl nie werden, der Berliner Alexanderplatz. Das ist vielleicht auch nicht wirklich wichtig. Denn was den Alex ausmacht, ist das Leben, das hier tobt. Seit jeher gehört der Platz zu den zentralen und beliebtesten Meetingpoints der Stadt. Wer sich heute hier verabredet, trifft sich unter den kreisenden Planeten der Weltzeituhr. Oder an der Nuttenbrosche.
Bunt, grell und ein wenig kitschig.
Blumen, Pflanzen, Vögel in allen Regenbogenfarben zieren das Emaillefries, dass sich rund um die Außenwand des inneren Beckens windet. Für das Auge ein willkommener Farbtupfer in der steinernen Monotonie des Platzes. Kommt man dem Brunnen näher, fängt es an zwischen Kupfer und Wassertropfen zu funkeln: rote und grüne Glaskristalle, in Gold gefasst, sind da zwischen den Brunnensäulen eingelassen. Sie glitzern in der Sonne. Vielleicht ist das alles eine Spur zu grell, zu bunt, zu überladen und auch ein bisschen altmodisch – aber irgendwie doch auch auf besondere Weise anziehend schön. Wie der glitzernde Modeschmuck einer nicht mehr ganz taufrischen Bordsteinschwalbe. Wie eine „Nuttenbrosche' eben.