Art@Site www.artatsite.com Richard Serra O.I.C., Oh, I see Bochum
Artist:

Richard Serra

Title:

O.I.C., Oh, I see

Year:
1999
Adress:
Ruine der Sylvesterkapelle
Website:
www.nrw-skulptur.net:
Richard Serra’s massive installation was installed as a private loan in the ruins of the Sylvesterkapelle at Haus Weitmar in 2012. The sculpture had already been created in 1999 for the exhibition Mostra di sculture in Rome, but this location gave it an entirely new context, which had a decisive influence on the form and content.
It is a two-part work made up of identical steel blocks. The two cuboids have been placed on the same axis, but one is resting on its long side and the other is upright. As such, they look like completely different elements, suggestive of an altar and a shrine in this setting.
Within the natural stone ruin from the 14th and 15th centuries, the massive, heavy steel cubes seem simultaneously like foreign bodies from an industrial age and like immovable and indestructible symbols of a timeless eternity.
In this way, they enter a conceptual symbiosis with their location, as the church was once also erected for eternity and has now become a sign of impermanence. The ruin and the sculpture both ultimately stand for contemplation, attentiveness, and reflection on transcendence.

www.artibeau.de:
Richard Serras Plastiken erzeugen Irritationen, Brüche mit Sehgewohnheiten. Seine Skulpturen führen zu verunsichernden Seherfahrungen.
Auf den zweiten Blick zeigt sich selbst im kalten Stahl inmitten der Ruine die Parallele zum Leben. Zu Tod und Vergänglichkeit.
Auch wenn Richards Serras karge Kunst auf den ersten Blick spröde erscheint, so wird man sich bei aufmerksamer Betrachtung der faszinierenden Wechselwirkung zwischen Kunst und Kapelle, Neu und Alt, Stahl und Stein, Technik und Ruine schwerlich entziehen können.

www.welt-der-form.net:
Richard Serra, *1939 San Francisco, lebt und arbeitet ausserhalb New Yorks und in Nova Scotia / Kanada.
O.I.C., „Oh, I see', 1999 / 2012
Dauerleihgabe aus privatem Besitz. Die beiden Quader geben dem Ort etwas von seiner Würde zurück. Dort, wo die Gläubigen gesessen haben mögen, sitzt der eine der beiden Quader. Der andere (mit identischen Abmessungen) steht dort, wo womöglich die heilige Kommunion empfangen wurde. Eine Ruine, die manch einer sonst vielleicht achtlos durchschreiten würde, erhält einen Kristallisationspunkt der Ruhe. „Oh, I see' ist aus einem Stoff, der mit seiner Gewichtigkeit und Langlebigkeit die Dauerhaftigkeit allen Menschengemachten befragt. Die Sylvesterkapelle war bereits weitgehend verfallen, bevor sie im 2. Weltkrieg ein Bombentreffer endgültig zerstörte. 2010 restauriert.
Corten-Stahl, massiv, zweiteilig, je 80 x 96 x 112 cm, Gewicht je ca. 7 t. Gefertigt in der Henrichshütte, Hattingen.
Entstanden 1999 anlässlich der Ausstellung „Mostra di Sculture' in Rom.
Standort: Ruine der Sylvesterkapelle, Schlosspark Haus Weitmar, 2012 aufgestellt.